Himbeer-Porridge, Chia-Pudding und grüner Smoothie hin oder her, manchmal überfällt einen einfach die Lust nach der guten alten Hausmannskost! In meinem Fall war das jüngst ein klasssischer Kaiserschmarrn, welcher mir das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen sollte. Zuletzt bin ich in diesen Genuss in meiner Kindheit gekommen, soweit ich mich erinnere. Höchste Zeit also den Pannenwender zu schwingen und die luftig-leckere Teigspeise auf den Tisch zu bringen. So schwer kann das ja nicht sein!
Und tatsächlich, nach einer kleinen Recherche und einer umfangreichen Einführung ins Thema auf schlaraffenwelt.de war ich bereit das Feld zu erobern. Meine Variation sollte natürlich fructosefrei sein, was sich schließlich also völlig unproblematisch erwies. Denn erstens enthält ein klassischer Schmarrnteig gar nicht viel Zucker und zweitens lässt sich dieser – seiner Konsistenz sei dank – ganz einfach ersetzen. Sodass ich euch heute mein perfektes Rezept für den klassischen Kaiserschmarrn mit oder ohne Haushaltszucker präsentieren kann.
Kleiner Exkurs in Sachen fructosefreies Backen
Die einfachste Zucker-Alternative, sowohl von den Einkaufsmöglichkeiten als auch vom Preis, bei Fructoseintoleranz ist Detroxe (auch bekannt als Traubenzucker). Der Nachteil daran ist jedoch, dass er in größeren Mengen zu Kopfschmerzen führen und einen unangenehmen Nachgeschmack erzeugen kann. Zudem ist Traubenzucker sehr viel wasserhaltiger als der übliche Haushaltszucker (Saccherose), was sich auf die Konsistenz beim Backen stark auswirkt. Was bei knusprigen Gebäckstücken wie z. B. Macarons ein Totschlagargument ist, schade bei weichen Konsistenzen wie hier glücklicherweise gar nicht. Wichtig ist nur zu beachten, Traubenzucker nicht bei Umluft zu backen, sonst entsteht auch schon bei geringeren Mengen ein unangenehmer Geschmack!
Zwei weitere Alternativen wären Getreidezucker oder Erythrit, welche sich auch für knusprige Gebäckstücke wie Kekse eigenen. Sowohl das eine, als auch das andere ist jedoch nicht in jedem Supermarkt erhältlich und wesentlich teurer. Ich spreche hier von rund 3€ pro 250 Gramm. Und auch hier kann es zu geschmacklichen Veränderungen kommen, gerade bei Getreidezucker habe ich dies beobachtet. Der Zuckeraustauschstoff Erythrit, ist allgemein etwas schlechter verträglich, als andere Alternativen, hat aber den Vorteil kalorienfrei zu sein und wird deshalb insbesondere im Fitness-Segment gerne empfohlen.
Fazit: Je nach gewünschter Konsistenz des Gebäckstücks verwende ich eine Mischung aus Trauben- und Getreidezucker. Beim Kaiserschmarren entscheide ich mich ausschließlich für Traubenzucker, da die Konsistenz damit gut wird und die Menge gering ist.
Klassischer Kaiserschmarrn *fructosefrei
Der Teig reicht für 2-3 Portionen.
Zutaten
4 Eier
Vanillemark
1 Prise Salz
40 g Butter (geschmolzen)
30 g Traubenzucker
(oder Zuckerart nach Wahl)
250 ml Milch
120 g Dinkelmehl
Anleitung
Als erstes werden die Eier in zwei unterschiedliche Rührschüsseln getrennt.
Das Eiweiß wird mit dem Rührgerät zu einem steifen Eischnee geschlagen und beiseite gestellt. Damit der Eischnee gelingt ist es wichtig, dass Schüssel und Quirl fettfrei und sauber sind!
Das Eigelb wird nun mit dem Traubenzucker (oder Zucker nach Wahl), Salz, der geschmolzenen und etwas abgekühlten Butter und der Vanille gerührt bis eine schaumige Konsistenz entstanden ist. Hier ruhig etwas Zeit nehmen. Anschließend werden abwechselnd Milch und Mehl untergerührt bis die Masse homogen ist.
Zum Schluss wird der Eischnee vorsichtig mit einem Teigspachtel untergehoben. Hierbei darauf achten, dass der Teig schaumig bleibt, dadurch wird die leckere, fluffige Konsistenz beim Kaiserschmarrn erreicht.
Jetzt geht es an den Herd: Ein gutes Stück Butter bei mittlerer Stufe in der Pfanne schmelzen lassen und etwa die Hälfte des Teigs dazu gießen. Der Teig kann ruhig 1-1,5 cm hoch stehen. Jetzt warten bis der Teig unten schön gebräunt ist. Dies kann 5-6 Minuten dauern. Anschließend mit einem Pfannenwender den Kaiserschmarrn entweder am Stücken oder in Vierteln umdrehen.
Beginnt der Teig auch von der zweiten Teig leicht braun zu werden wird er mit dem Pfannenwender und einer Gabel in mundgerechte Stücke zerpflückt. Auf einem Teller anrichten und mit Traubenzucker bestreuen. Guten Appetit!
Ich denke die Bilder sprechen für sich, weshalb ich gar nicht mehr viel zum himmlischen Geschmack sagen muss! Mich hat das Rezept zu 100% überzeugt, weshalb ich diesen leckeren Kaiserschmarrn in mein Frühstücks-Repertoire aufgenommen habe. Am nächsten Tag schmeckt er übrigens auch noch absolut lecker, zum Beispiel bei der Arbeit oder als Nachtisch. Einfach den übrig gebliebenen Schmarrn in einer Dose im Kühlschrank aufbewahren und nochmal aufwärmen -lecker sage ich euch!
Wie immer freue ich mich auf euer Feedback und wünsche euch viel Freude beim Nachbacken.Wann habt ihr zuletzt einen klassischen Kaiserschmarrn gegessen? Und habt ihr manchmal auch so einen Jieper auf bodenständige Küche? 🙂
die chrissy says
Ich muss dir gestehen, dass ich Kaiserschmarrn meist nur in der Kantine zum Nachtisch esse. Selbstgemacht habe ich bisher noch keinen. Das war früher immer so ein Mamading 🙂 Oft hat Sie Kaiserschmarrn mit Apfelmus und Rosinen für uns gekocht. Vielleicht sollte ich mich an den perfekten Kaiserschmarrn trauen 🙂
Rauschgiftengel says
Besser Kaiserschmarrn aus der Kantine, als gar keiner, oder? 😀
Selbstgemacht schmeckt es natürlich besser, das kann ich dir versprechen.
Versuch es ruhig mal, da kann eigentlich nichts schiefgehen! 🙂
Liebe Grüße, Amelie
Maya says
Oh, lecker! Kaiserschmarrn trifft genau meinen Geschmack 😀
Die Bilder sind dir auch zum anbeißen gut gelungen und ich muss dir noch ein Kompliment zu deinem Blogdesign machen. Gefällt mir ausgesprochen gut!
Alles Liebe, Maya von Mayanamo
Rauschgiftengel says
Vielen herzlichen Dank, liebe Maya!
Deine Komplimente freuen mich sehr. 🙂
Liebe Grüße, Amelie
Saritschka says
Hach, Kaiserschmarrn! <3 Erinnert mich total an die Urlaube in Österreich – ich esse das richtig gern. 🙂 Und dein Rezept klingt wirklich gut – werde ich dringend nachkochen müssen. 🙂
Liebe Grüße,
Sarah
http://www.saritschka.com
Rauschgiftengel says
Das freut mich, liebe Sarah! 🙂
Ich mache den Kaiserschmarren mittlerweile jede Woche, neues Lieblingsfrühstück.
Wenn man den Dreh raus hat geht es auch super fix.
Liebe Grüße, Amelie