Wir lieben jetzt schlichte, zeitlose Designklassiker, die minimalistische Gestaltung und Lebensweise, sagen der Massenware ab und geben uns gegenseitig Tipps zur Selbstverbesserung und Effizienzsteigerung. Auch ich schwebe, wenn auch hin und wieder mal nüchtern hinterfragt, auf dieser hübschen Welle des Erwachsenseins. Ich bin gerne gut sortiert, organisiert und ordentlich eingerichtet. Ich mag es, wenn nichts herumliegt, man die wichtigsten Gegenstände immer zur Hand hat und die schönen Gegenstände dafür immer sichtbar sind.
In dieser Hinsicht hege ich schon länger den Wunsch einer „Grid Wall„. Zu deutsch einem Gitter, welches man an die Wand hängt oder stellt. An diesem Gitter können dann allerhand Utensilien und Aufbewahrungsmöglichkeiten, die wiederum andere Utensilien beherbergen, befestigt werden. Diese Art der Aufbewahrung ist damit nicht nur eine unheimlich praktische und platzsparende Lösung. Zusätzlich lässt sich mit einer Grid Wall auch auf flexible Art und Weise eine Wand aufwerten und immer wieder neu gestalten.
Anleitung DIY Gitter Organizer
Alle Utensilien, die für dieses Do-it-yourself Projekt benötigt werden, lassen sich leicht und kostengünstig im Baumarkt finden:
- Edelstahl-Gitter
- Kneifzange
- Feile oder Sandpapier (für Metall)
- Sprühfarbe nach Wahl
Und so einfach wird es gemacht:
An der Wand genau abmessen, wie groß der fertige Oranizer sein darf und entsprechend das Gitter mit der Kneifzange zuschneiden. Optisch ist hier die Entscheidung zu treffen, ob offene Ende oder geschlossene Ränder bevorzugt werden. Je nach gewünschten Abmessungen und Gitter werden die Stäbe mittig oder am Rand abgezwickt. Ich habe mich für geschlossene Ränder entschieden. Die Kanten sind nach dem Abzwicken wirklich scharfkantig, deshalb empfiehlt es sich diese sorgfältig mit einer Feile oder Sandpapier abzuschleifen. Im Anschluss allen überschüssigen Staub abwischen.
Das saubere Gitter kann nun mit einer Lackfarbe nach Wahl angesprüht werden. Ich habe mich für schlichtes Schwarz entschieden. Ebenfalls sehr schick finde ich Weiß oder Gold. Möglich ist aber natürlich alles. Nicht vergessen einen Mundschutz aufzusetzen und den Untergrund gut abzudecken, Handschuhe schaden hier auch nicht.
Wenn das Gitter getrocknet ist (den hellen Wänden zu liebe bitte lang genug warten), kann es mit Nägeln an der Wand befestigt werden. Bei dieser Variante ist es wichtig, ein wenig Platz zwischen Gitter und Wand zu lassen, damit problemlos Klammern befestigt werden können. Für Fliesen oder andere glatte Oberflächen funktionieren Saugnäpfe sehr gut. Die zweite, einfachere Variante wäre ein Regelbrett oder eine Tisch auf dem die Kante des Gitters abgestellt werden kann. Die ersten Variante bietet natürlich den Vorteil von mehr Stabilität, die zweite dafür mehr Flexibilität.
Nun kann nach Herzenslust dekoriert und montiert werden, dafür eigenen sich Klammern jeder Art, Haken, Schlaufen, Lederriemen & Co.. Auch schick sind Klemmbretter oder Drahtkörbchen. Für die Küche plane ich noch einen Gitterablage für den Spülschwamm einzufügen.
P.S. Besonders geschickte Bastler können aus dem übrigen Gitter noch Haken biegen, sieht schicker aus als die meisten fertigen Haken, da sie genau die passende Stärke haben und individuell gestaltet werden können.
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