Die Festival-Saison 2017
hat begonnen und die einschlägigen Bild- und Modeplattformen quellen mal wieder über vor Outfit-Inspirationen für’s sommerliche Open-Air-Vergnügen! Endlich ein Anlass extravagante Unterwäschemode mal an der frischen Luft zu präsentieren! Oder doch lieber ein kleines Top mit noch engerer Jeansshorts? Gladiatoren-Sandalen bis zum Anschlag und die Luxus-Accessoires baumeln lässig an jedem Körperteil. Eine aufwendige Hair- und Make-up-Sitzung am frühen Morgen scheint Pflicht. Wenn gar nichts mehr hilft kommt der Nippelgate zum Einsatz, Hauptsache viel Haut scheint die Devise zu sein.
Was bei den Celebrities im sonnigen Kalifornien schon etwas fragwürdig rüberkommt, dürfte in der europäischen Festival-Kultur nur noch lächerlich wirken. Natürlich spricht nichts dagegen seiner Vorliebe für Mode auch beim Open-Air Festival zu frönen, doch sollte man sich des Anlasses bewusst sein und an gewisse Regeln halten. Sich selbst zuliebe, versteht sich!
Die Do’s & Dont’s für’s Festival-Outfit
Natürlich darf jeder tragen was er oder sie möchte und Freude bereitet, aber wir Frauen sind ja schließlich dafür bekannt einfache Fragen in komplizierte Sachverhalte zu überführen und die Frage nach dem richtigen Outfit kann da schonmal eine elementare Krise auslösen! (; Um dies und mögliche Fauxpas beim Festival zu verhindern, habe ich folgende Do’s und Dont’s für euch zusammen getragen:
DO’S
- Zwiebellook, ermöglicht eine flexible Anpassung an Temperatur und Aktivitäten -perfekt!
- Sonnenbrille, großes Muss, jedoch lieber ein günstiges Modell, man weiß ja nie was passieren wird …
- Kopfbedeckung, zum Beispiel Strohhut, Cowboyhut, Mützen oder einfach ein leichtes Tuch.
- Kleine Beuteltaschen, Bauch-/ Gürteltaschen, Crossbody-Taschen oder Turnbeutel in robuster Qualität.
- Badesachen drunter tragen, wie gesagt man weiß nie was kommen wird, deshalb immer schön
flexibel sein! - Jeanshemd oder -Jacke zum drüber ziehen wenn es kühler ist oder um die Hüften binden.
- Feste und bequeme Schuhe, z.B. Ankle-Boots oder Sneaker mit abwaschbarem Obermaterial.
- Kleidung aus natürlichen Materialien, in denen man weniger schwitzt und riecht, z. B. Baumwolle
oder Leinen, kein Polyester! - locker geschnittene Oberteile, für mehr Komfort und Bewegungsfreiheit.
- „Safety Pants“ (auch Radlerhosen genannt) unter Shorts oder Kleidern, die ansonsten zu viel
preisgeben könnten. - Dünnes Tuch/ Halstuch, kann vielseitig eingesetzt werden und nimmt nicht viel Platz weg.
- Wenn es mal nicht so warm ist: Cardigans, Westen, Bomberjacken oder lässige Kapuzenjacken.
DON’TS:
- Teure Accessoires (insbesondere Sonnenbrillen, Handtaschen, Schmuck, etc.).
- Schuhe, die neu und noch nicht eingelaufen sind, großer Fehler!
- Kurze Röcke, kann eigentlich nur schiefgehen und macht ganz gewiss keine Freude auf Dauer.
- Clutches und winzige Handtaschen, einfach unpraktisch, leuchtet ein, oder?
- Netzstrumpfhosen, Trend hin oder her, schonmal an das Muster gedacht, das sich nach
4-8 Stunden in der Sonne abzeichnen wird? - Einteiler, modisch, bequem – klingt erstmal gut, beim Toilettengang wird es dann aber
doch unangenehm …
Das Wichtigste ist und bleibt jedoch, dass du dich in deinem Outfit wohlfühlst und es dich nicht einschränkt, deshalb am besten auf die bewährten Stücke zurückgreifen, die gut sitzen und bequem sind, und die neuen Trendteile zu hause lassen. Denn anders als das kalifornische Coachella uns glaubhaft machen will sind Festivals keine Laufstege und ausgefallene Looks eher hinderlich als Spaß-fördernd! Die gute Laune steht im Vordergrund, nicht das beste Outfit.
Stylische Akzente dürfen natürlich trotzdem gesetzt werden, dafür eignen sich zum Beispiel lässige Gürtel, Haarbänder, Armbänder, Ketten, Spitzenwesten, Flashtattoos und andere witzige Accessoires, bei denen der mögliche Verlust keinem Weltuntergang gleich käme!
Und falls es dann doch regnen sollte, niemals die Klassiker vergessen: Regencape und Gummistiefel!
Festivaltipp für Hamburger: A Summer’s Tale
Jetzt möchte ich noch eine kurze, bezahlte Werbung für ein absolut fantastisches Festival in der Nähe von Hamburg machen, das ich dieses Jahr in einer Gruppe von 20 Bloggerinnen besuchen darf und dezent begeistert bin! Das A Summer’s Tale Open-Air Festival ist ein 4-tägiges, unheimlich entspanntes und schönes Festival in Luhmühlen. Zeitraum ist vom 02. bis 05. August. Was dieses Festival so besonders macht? Neben Musik und dem üblichen Festival-Feeling wird ein absolut rundes Paket an nachhaltiger Unterhaltung geboten, welches das Medium des Festivals für mich auf ein ganz neues Level hebt.
Mit Workshops, Performances, Lesungen, einem zusätzlichen Familienprogramm und besonderem Nachhaltigkeitsanspruch richtet sich das Festival auch an ein etwas gediegeneres, kulturell-aufgeschlossenes Publikum, zu dem ich mich definitiv zähle! Das Programm ist umfangreich und unheimlich ansprechend, weshalb ich euch eine kleine Auswahl meiner favorisierten Workshops nennen möchte: Zero Waste, Japanische Teezeremonie, Thai Yoga Massage und der Workshop zur Zubereitung frischer Sommerrollen! Hört sich ziemlich gut an, oder? Außerdem wird es einen Designmarkt mit nachhaltig produzierten Accessoires, Schmuck und schönen Kleinigkeiten geben.
Aber ich freue mich nicht nur auf das Unterhaltungsprogramm, sondern auch die fabelhaften und regionalen Foodtrucks (Achtung große Waffelliebe von It’s like Kandie im Kandie Van) und die familiäre Atmosphäre in der Natur. Headliner sind unter anderem übrigens: Birdy, die Pixies, Feist, Franz Ferdinand, PJ Harvey, Element of Crime, Cigarettes After Sex und Judith Holofernes (Kennt ihr die noch?).
Zu gerne erinnere ich mich an meine ersten, jugendlichen Festival-Erlebnisse. Der Trubel auf dem Zeltplatz, die Aufregung vor den Konzerten der Lieblingsacts, aber auch das bescheidene Körpergefühl spätestens nach dem zweiten Tag und die Verdauungsbeschwerden spätestens am dritten Tag. Matschige Stiefel, Dosenravioli, miese Asia-Nudeln und Gedränge vorm Dixi waren gestern, heute darf mit Achtsamkeit und einem guten Gewissen der Sommer und die Natur gefeiert werden. Man wird ja auch nicht jünger, gell? Jetzt aber genug geschwärmt, alle weiteren Infos findet ihr hier: www.asummerstale.de
Welche Festivals besucht ihr dieses Jahr und welches sind eure Tipps und Tricks in Sachen Styling?
Geri says
Ich bin zwar überhaupt kein Festival-Typ aber deine Tipps kann ich voll unterstreichen. Dein Outfit gefällt mir auch richtig gut.
Rauschgiftengel says
Danke dir liebe Geri, das freut mich sehr! 🙂
die chrissy says
Ich habe deinen Beitrag super gerne gelesen und finde auch die Fotos dazu richtig schön. Weckt Erinnerungen und Vorfreude! Zu jedem Punkt kann ich dir nur Recht geben und finde dein Outfit richtig passend für ein Festival.
Rauschgiftengel says
Das freut mich zu hören! 🙂
Dann muss jetzt nur noch das Wetter mitspielen! 🙂